© Kinder in die Kraft e.V. 2020 - alle Rechte vorbehalten.
Laut einer Studie des DKA’s, leidet jeder vierte Schüler unter psychischen Problemen. Und sogar jeder zweite Schüler leidet unter Stress. Durch die Corona-Pandemie haben sich daraus resultierende Verhaltensauffälligkeiten zusätzlich verschärft. Dass sich Stress nicht nur auf die Leistungen der Kinder und Jugendlichen auswirkt, sondern auf den gesamten seelischen Zustand, liegt auf der Hand. Eine Verarbeitung des traumatischen Stresses, ist alleine kaum zu bewältigen. An dieser Stelle kommt die traumapädagogische Ambulanz ins Spiel.
Der Verein Kinder in die Kraft e.V. schließt, mit der Errichtung einer traumapädagogischen Ambulanz, diese Versorgungslücke und verfügt über ein breites Netzwerk zu Kindertageseinrichtungen und Schulen, die schon jetzt einen großen Bedarf an solch einer Ambulanz für betroffene Familien anmelden.
Es ist wirklich erschreckend, dass sich rund eine Millionen Kinder in psychotherapeutischer Behandlung befinden. Anstatt nur die Symptome zu bekämpfen, sollten eher die Ursachen ins Visier genommen und angegangen werden: Wird die bedürfnisorientierte Entwicklung von Kindern in den Fokus des pädagogischen Denkens und Handelns gestellt, können sich Kinder frei und selbstbewusst entwickeln und benötigen zunehmend weniger Unterstützung von außen. Prävention und Intervention sind hier eindeutig die Stichwörter.
Für das Beratungsangebot stehen den Kindern und Familien ausgebildete Traumapädagogen zur Verfügung. Innerhalb eines Tages können betroffene Familien, entweder direkt oder über die entsprechende Kindertagesstätte oder Schule, zur Ambulanz Kontakt aufnehmen.
In vier Schritten wird unter anderem der Stressfaktor des Kindes gefunden, woraufhin wir pädagogische Maßnahmen ergreifen können. Diese werden wiederum individuell auf die Bedürfnisse des Kindes angepasst:
In einem Erstgespräch zusammen mit der Familie, wird vorerst das Problem, welches zu den Verhaltensauffälligkeiten des Kindes führt, ermittelt. Dadurch wird deutlich, wie und mit welchen Mitteln man dem Kind am besten helfen kann.
Die Familie wird stärker in den Prozess miteingebunden und es wird versucht durch kurze Interventionen, eine positive Sichtweise zu etablieren und das Kind zu stärken.
Die Konflikte als auch der Zusammenhang zwischen den agierenden Personen wird betrachtet, wodurch sich erste Lösungen ableiten lassen.
Bei Bedarf wird eine Anbindung an weitere Hilfen wie eine Therapie, Einzelfallhilfe oder Erziehungsberatung empfohlen.
In erster Linie sollen durch die traumapädagogische Ambulanz Schulen, Kindergärten und Familien entlastet werden. Wir arbeiten daher eng mit Schulen, Kindertagesstätten, weiteren pädagogischen Beratungsstellen, Jugendhilfeträgern, der FreyMuT Academy sowie ambulanten Therapeuten zusammen.
Erst ein Zusammenspiel aller systemrelevanten Personen ermöglicht eine dauerhafte Auflösung der Schwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen. Aus diesem Grund kümmern wir uns ebenfalls darum, die einzelnen Instanzen miteinander zu vernetzen: Denn die Zusammenarbeit mit den Familien und mit anderen Institutionen, wird von uns besonders gefördert.
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